Die 2. Etappe wird symbolisiert durch eine weiße 02 auf hellblauem Kreis.

Die Suche der geeigneten Plattform für das Blogging war eine schwierige, aber erfolgreich von uns erledigte Aufgabe, die Auswahl der Begleitlektüre dagegen ein Abenteuer mit überraschendem Ausgang.

Wahl der Plattform für den Blogaufbau

Die Wahl der Plattform für den Blogaufbau sollte von Anfang an parallel zu anderen Verrichtungen wie dem Schreiben der letzten Beraterbriefe und der ersten Blog-Beiträge erfolgen. Diese Parallelität musste in den künftigen Planungen beibehalten werden; denn alle Aktivitäten liefen neben dem Tagesgeschäft der Unternehmens- und Personalberatung.

WordPress vs. WIX & Co.

Schon früh stießen wir auf WordPress als die zum Blogaufbau empfohlene Plattform. Bevorzugt vor anderen wurde sie in allen Büchern, an denen ich meinen Blogaufbau orientierte. Auch in meinen Fachgesprächen kam sie ständig vor.

So beschäftigten wir uns nur kurz mit den Konkurrenzprodukten wie WIX oder Jimdo, alles Baukastensysteme für den Blogaufbau. Es gab sie sowohl kostenlos als auch als Bezahlmodell mit besserer Ausstattung und Serviceangeboten. Wir entschieden uns schnell, den Weg mit WordPress weiter zu gehen; denn WordPress erfüllte viele unserer Ansprüche wie Responsivität des Webdesigns, Suchmaschinenoptimierung und schnelle Seitenladegeschwindigkeit.

Grundsätzliches zu WordPress

Die uns zur Verfügung stehende Literatur schilderte die Vorzüge von WordPress, indem die Nutzer zunächst in zwei Gruppen eingeteilt wurden, in die Anfänger ohne und in die Fortgeschrittenen mit Programmiererfahrung.

Den Einsteigern wurde das kostenlose WordPress empfohlen. Alle anderen konnten sich schrittweise Bausteine dazukaufen, die mehr Individualität des Blogs ermöglichten. Im Ergebnis sollte kaum jemand außer den blutigen, nur am Bloggen interessierten Anfängern bei der kostenlosen Grundversion stehen bleiben.

Die Vorteile und Nachteile der unterschiedlichen Bezahl-Varianten auf wordpress.com wurden intern erörtert. Der rechtliche Nachteil war, dass sich wordpress.com alle Rechte sicherte, um seine Angebote unbeeinträchtigt verbessern zu können, ein Zustand, der mich nicht zufrieden stellte.

Erste Entscheidung: wordpress.com

Wir entschieden uns trotzdem für WordPress und zur Anmeldung auf der Website wordpress.com. Sie bot sofort eine vorgefertigte Website zum Bloggen, allerdings nur mit einem künstlich zusammengesetzten wordpress.com-Domainnamen. Gleich am ersten Tag schlug wordpress.com vor, dass wir ein Upgrade auf eine kostenpflichtige Version für € 8 vornehmen sollten. Allerdings wäre bei dieser Webadresse trotz Zahlung für ein Upgrade unser gewählter Name kettembeil-blog um word.press.com immer noch ergänzt gewesen. Die in den Upgrades enthaltene Domain ist übrigens nur ein Jahr kostenlos.

Für einen monatlichen Betrag vom € 25 hätten wir die Businessversion mit vielen Extras für den Blogaufbau kaufen können – allerdings immer noch mit den Nachteilen:

  • kein eigener Provider
  • alle Rechte beim Online-Dienst wordpress.com.

In dieser Phase der Unzufriedenheit lasen wir bei weiteren Internetrecherchen vom Unterschied wordpress.com und wordpress.org. Die Plattform, bei der wir uns angemeldet hatten, war eigentlich nur für Hobby-Blogger gedacht, die Blogs schreiben wollten und keine großen Ansprüche an Ihren Internetauftritt hatten.

Mit wordpress.org fanden wir die Hersteller-Firma, die die Software WordPress entwickelt hatte. Diese Software für Weblogs hatte Matthew Mullenweg programmiert und als kostenloses Open-Source-Projekt ständig weiterentwickelt. Sie ist ein freies Content-Management-System (CMS).

Das Unternehmen Automattic, Betreiber von wordpress.com, nutzt diese Software und bietet Hosting, Datenschutz, Domains und andere Onlinedienste an. Ihr Präsident war bis 2018 Matthew Mullenweg, der „Erfinder“ von WordPress.

Endgültige Entscheidung: wordpress.org

Unsere endgültige Entscheidung stand nun fest: wir wollten es mit wordpress.org einmal versuchen.

Deshalb kauften wir uns ein Buch über WordPress, das im April 2019 zur gerade neuesten Version 5.0 von WordPress erschienen war: „Mach´einfach, Erste Schritte mit WordPress 5“, Bernd Schmitt. Das Buch hatte ein blaues Cover und diente uns unter dem Namen „Blaues Buch“ als ständige Begleitlektüre und Nachschlagewerk bei der technischen Umsetzung des Bloggings mit WordPress. Gleich zu Beginn der Lektüre wurde dem Leser empfohlen, wordpress.com anfangs als „Spielwiese“ zu benutzen und dann schnell auf wordpress.org umzusteigen: denn dort bleibt nicht nur die technische, sondern auch die rechtliche Gestaltungsfreiheit bei den Bloggern.

So hatten wir wohl die richtige Entscheidung mit wordpress.org getroffen.

Begleitlektüre zum Blogging

Den Blogaufbau wollten wir mit Print-Büchern begleiten, die auf dem neuesten Stand waren. Die Auswahl war schwierig, da die Inhaltsangaben lückenhaft und die Besprechungen je Titel recht widersprüchlich waren. Wir entschieden uns für zwei Bücher, die aber beide später nicht unseren Erwartungen entsprachen.

  • „Crashkurs Bloggen: Wie du in 7 Tagen einen Blog erstellst und die ersten 100 Besucher erreichst“, Yvonne Kraus war die erste Enttäuschung. Das Buch, im BOD-Verfahren hergestellt, enthielt unbedruckte Seiten, es fehlten im Text erwähnte Grafiken. Die Autorin hatte keinen eigenen Internetauftritt.  Ihre E-Mail-Adresse, die im Buch abgedruckt war, gab es nicht, so dass die Aufnahme eines Kontaktes zur Autorin unmöglich war. Zwischen WordPress.com und WordPress.org wurde nicht ausreichend unterschieden. 7 Tage zum Blogaufbau waren allein aus technischen Gründen unrealistisch, wenn man sich für WordPress.org entschieden hatte. Die Zielgruppe war wohl der private Einsteiger, der das kostenlose WordPress.com nutzen und nach Bedarf aufstocken sollte.
  • „Bloggen: Der leichte Einstieg ins Bloggen. Reichweite Aufbauen. Kunden gewinnen und Geld verdienen durch Bloggen. Inklusive Schritt für Schritt Anleitung.“ Academy, Digital war eine überteuerte Trivialdarstellung, die wohl dem Zweck dient, den sich hinter der Academy verbergenden Beratern Aufträge zu verschaffen.

Nach diesen Enttäuschungen entschieden wir uns, nur noch gezielt im Internet nach Antworten auf unsere aktuellen Fragen zu suchen.

Weiter geht’s mit Etappe 3 – Installation der Website

Print Friendly, PDF & Email
Categories: Allgemein